Die Seele der Flotte by Christian Montillon

Die Seele der Flotte by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-05-18T01:00:00+00:00


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Rhodan, Ramoz und Nemo Partijan hatten erst einen geringen Teil des Weges zurückgelegt, den die Kristallsymbole ihnen quer durch das ganze Schiff wiesen, als sich ihnen der kuttentragende Oracca in den Weg stellte. Zumindest glaubte Rhodan das im ersten Moment; bald erkannte er jedoch, dass es sich diesmal wieder nur um ein Holo handelte.

»Ramoz, erkläre dich!«, forderte der Oracca stereotyp.

Ramoz betrachtete das Holo hilflos. »Ich kann es nicht! Ich vermag deine Forderung nicht zu erfüllen. Bitte, hilf mir. Wenn ich derjenige bin, auf den du so lange gewartet hast, müssen wir zusammenarbeiten, um zum Ziel zu gelangen.«

Der Kuttenträger dachte eine Weile nach, ehe er eine Antwort gab. »Du bist wirklich Ramoz. Die Seele der Flotte, die wir herbeisehnten seit Ewigkeiten. Nur weißt du nichts mehr. Die Löschung war bei dir perfekt.«

»Doch, ich erinnere mich«, widersprach Ramoz.

Diese Behauptung überzeugte Rhodan allerdings nicht. Auf ihn wirkte es, als bluffe Ramoz nur; aber immerhin stand er nicht mehr nur schweigend da. Er verkaufte sich, so gut er konnte. Fragte sich nur, ob er im Sinn der Gemeinschaft handelte, die mit MIKRU-JON den Bereich der grünen Sonne angeflogen hatte und in das Versteck eingedrungen war – oder ob er sein ureigenes Interesse verfolgte.

»Wenn du dich erinnerst«, sagte der Oracca folgerichtig, »erkläre dich.« Die Umrisse der Gestalt flimmerten leicht, als sei die Projektionstechnologie schadhaft.

Ramoz krümmte sich zusammen, wie unter Schmerzen. »Wie du es sagtest, bin ich die Seele der Flotte. Ihr habt mich erschaffen und missbraucht!« Er stieß die letzten Worte voller Bitterkeit aus. »Aber nun bin ich zurückgekehrt. Und ich bin wohl der Einzige, der jemals wieder zurückkehren wird. Du brauchst mich! Ihr alle seid auf mich angewiesen.«

Der Oracca betrachtete ihn aus dem Holo heraus nachdenklich.

Nemo Partijan trat vor. »Er hat recht. Ihr braucht ihn. Die Chanda-Kristalle in der Wolke sind der Schlüssel, aber ohne Ramoz könnt ihr die Kristalle nicht aktivieren. Deshalb seid ihr gefangen in diesem Versteck, das sich als zu perfekt erweist.«

Bedächtig, mit einer unendlich langsamen Bewegung, wandte sich der Kuttenträger zu dem Stardust-Wissenschaftler um. »Woher weißt du von den Kristallen?«

»Wir alle sehen sie«, antwortete Partijan. »Die Ortung misst sie an. Doch nur ich weiß, welche Rolle sie spielen!«

»Wieso?«

Partijan grinste breit. »Ich weiß es, das muss genügen. Und ich weiß, wie sie aktiviert werden können. Wenn ihr mich lasst.«

Der Oracca reagierte nicht.

»Wenn ihr Ramoz lasst!«, fügte Partijan hinzu.

Das Holo löste sich übergangslos auf.

Der Wissenschaftler drehte sich zu Rhodan um. »Gehen wir weiter?«



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